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Polizeihund mit Messer verletzt – Peta kritisiert Einsatz

Von t-online, mkrAktualisiert am 28.02.2023 – 08:11 UhrLesedauer: 2 Min.Polizeischutzhund beim Training auf einem Übungsplatz: Das "Scharfmachen" der Tiere basiert laut Peta auf Gewaltausübung.Polizeischutzhund beim Training auf einem Übungsplatz: Das "Scharfmachen" der Tiere basiert laut Peta auf Gewaltausübung. (Quelle: Jochen Tack/imago images)

Bei dem Einsatz in Hamburg war der Polizeihund lebensgefährlich verletzt worden. Nun gibt es Kritik von der Tierrechtsorganisation Peta.

Bei einem Polizeieinsatz in Hamburg-Lohbrügge wurde am Samstagmorgen der Polizeihund "Haix" lebensgefährlich verletzt. Glücklicherweise überlebte der Vierbeiner nach einer Notoperation. Anlässlich dieses Vorfalls kritisiert die Tierrechtsorganisation Peta den Gebrauch von Hunden bei derartigen Einsätzen.

"Hunde haben bei gefährlichen Polizeieinsätzen nichts zu suchen", sagt Peter Höffken, Fachreferent bei PETA laut einer Pressemitteilung von Montag. "Sie sind von Natur aus freundliche, soziale Lebewesen."

Durch gewaltsame Trainingsmethoden würden die Tiere der Polizei "scharf gemacht" und zu einer Art Waffe konditioniert werden. "Ihre Treue zur Bezugsperson wird dabei schamlos ausgenutzt. Das ist unethisch und muss aufhören. Gute Polizeiarbeit kommt ohne Tiere aus."

Kritik an Missbrauch von Hunden als Waffe

Die Polizei war am Samstag zu einem Mehrfamilienhaus in Hamburg gerufen worden, nachdem eine Mutter den Notruf gewählt hatte, weil sie von ihrem Sohn bedroht worden war. Die Frau konnte aus der Wohnung flüchten und die Polizei verständigen, während sich der Mann in der Wohnung verschanzte.

Beim Versuch von Polizeibeamten, seine Wohnung zu betreten, hatte dieser mehrfach mit einem Messer auf den dreijährigen Schäferhund eingestochen. Nach der Attacke wurde "Haix" in einer Tierklinik in Lüneburg notoperiert. Inzwischen befindet sich der Vierbeiner außer Lebensgefahr.

Peta fordert die Hamburger Polizei sowie die Innenbehörde auf, Hunde künftig nicht mehr als Waffe, "Vorhut" oder in sonstiger Funktion für gefahrvolle Einsätze zu missbrauchen. Anders als Polizeibedienstete würden sich Hunde nicht freiwillig für die Polizeiarbeit entscheiden.

Peta: Tiere werden geschlagen und leben in Zwingern

Die Tierrechtsorganisation kritisiert außerdem, dass Hunde während Polizeieinsätzen häufig verletzt oder bedrohlichen und sogar lebensgefährlichen Situationen ausgesetzt. In der Vergangenheit seien dabei auch immer wieder unbeteiligte Menschen versehentlich von den Vierbeinern angegriffen worden. Je nach "Verwendung" würden die Tiere teilweise zwischen den Einsätzen ein Leben in Zwingern ohne ausreichend soziale Kontakte führen.

Auch der Dienst selbst sei für die Hunde häufig mit massivem Stress verbunden: "Sie können ihren eigenen Bedürfnissen dabei nicht ausreichend nachgehen und werden für menschliche Zwecke instrumentalisiert", so PETA.

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Insbesondere das "Scharfmachen" sogenannter Polizeihunde sei bei der Ausbildung von Polizeihunden keine Seltenheit. Dabei werde durch Schläge und andere Formen der Gewalt Zwang auf die Tiere ausgeübt. Die Tierrechtsorganisation macht darauf aufmerksam, dass moderne Trainingsmethoden auf positiver Verstärkung basieren würden. "Nur so kann Vertrauen zwischen Mensch und Hund aufgebaut werden und auch Bestand haben."

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