Von t-online12.04.2023 – 20:37 UhrLesedauer: 1 Min.Protestcamp von Punkern auf Sylt (Archivfoto): Die angefallenen Kosten beschäftigen weiter die Politik der Gemeinde Sylt. (Quelle: Andre Lenthe )
Müssen die Punks doch noch für ihr als politischer Protest angemeldetes Lager zahlen? Laut eines Berichts könnte es die Anmelder noch treffen.
Zwei Punks, die das Protestcamp im Rathauspark von Westerland auf Sylt angemeldet hatten, müssen womöglich noch eine Rechnung begleichen: Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, versuchen Lokalpolitiker der Gemeinde Sylt weiterhin, zumindest einzelne Ausgaben auf die beiden Organisatoren abzuwälzen. Insgesamt hat der 9-Euro-Tourismus der Punks die Gemeinde rund 270.000 Euro gekostet, lesen Sie hier mehr dazu.
Für das Aufstellen der Dixi-Toiletten, es geht um 6.112 Euro berichtet das "Abendblatt", sollen die beiden Anmelder des Protestcamps belangt werden. Diesen Beschluss hätten Gemeindevertreter "nach monatelangen Debatten" am Dienstagabend im Hauptausschuss gefasst. "Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass die Party nicht ganz umsonst war", sagte der Ausschussvorsitzende Holger Flessau (CDU) der Zeitung. Auf Anfrage von t-online war Flessau nicht zu erreichen.
Punk trotzig: "Ich habe den besten Anwalt der Welt"
Einer der Organisatoren, der Punk Jörg Otto, will das nicht akzeptieren: "Ich habe den besten Anwalt der Welt und werde rechtlich dagegen vorgehen", sagte er dem Bericht zufolge nach der Sitzung. "Ich bin echt genervt." Otto hatte angekündigt, für die Linken bald in der Sylter Kommunalpolitik mitmischen zu wollen.
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Ob es der Gemeinde gelingt, das Geld zumindest anteilig zurückzuholen, wird wohl letztlich ein Gericht klären müssen